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Kieferorthopädie Kinder
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Kieferorthopädie Kinder
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Kieferorthopädie für Kinder /

Frühe Weichenstellung für ein unbeschwertes Kinderlächeln.

Ab dem 4. Lebensjahr.

Kaum sind die Herausforderungen der ersten Lebensjahre gemeistert, können Muskelfehlfunktionen und angewohnte „Habits“ das kindliche Kausystem aus der Balance bringen.

Rechtzeitig erkannt, lässt sich die Entwicklung von Kiefer und Gebiss bereits im frühen Kindesalter positiv beeinflussen.

1 Warum Kieferorthopädie bei Kindern?

Bereits in den jüngsten Jahren neigen Kleinkinder dazu, sich schädigende Angewohnheiten – sogenannte „Habits“ – anzueignen:

Anhaltender Schnullergebrauch, Daumenlutschen, Lippenbeißen, falsches Schlucken sowie schädliche Mundatmung sind häufig ursächlich für die frühe Fehlentwicklungen von Zahnen und Kiefer.

Zwar dient die Kieferorthopädie in diesem Alter überwiegend der Prävention, also dem gezielten Abgewöhnen schädigender Angewohnheiten – das Erlernen eines entspannten Lippenschlusses mit Nasenatmung ist für eine gesunde Entwicklung jedoch ebenso von immenser Bedeutung.

Eine weitere wichtige präventive Aufgabe ist das Offenhalten von Zahnlücken nach vorzeitigem Milchzahnverlust. So wird den bleibenden Zähnen ein ungehinderter Zahndurchbruch ermöglicht, spätere Engstände oder Zahnkippungen vermieden.

2 Wann ist der beste Zeitpunkt?

Gewohnheiten etablieren sich früh, und unbewusst. Diese sogenannten „Habits“ bilden häufig die Basis für spätere Zahn- und Kieferfehlstellungen.

Damit sich Kinder das Leben nicht ungewollt schwer machen, raten wir zur Erstvorstellung bereits im Alter von 3 bis 4 Jahren.

So können Abweichungen von der natürlichen Funktion und Entwicklung frühzeitig in ihrer Entstehung erkannt und meist einfach und effektiv behandelt werden.

3 Welche Ziele verfolgt die kindliche Kieferorthopädie?

Grundlegend gilt es Fehlentwicklungen und Funktionsstörungen frühzeitig zu erkennen und – wenn möglich – bereits in ihrer Entstehung zu unterbinden.

Die Behandlungsziele unterscheiden sich je nach Indikation und von Patient zu Patient. Das ganzheitliche Wohlergehen und die gesunde Entwicklung der Kinder stehen immer im Mittelpunkt unserer Behandlung:

  • Förderung der Nasenatmung und Abstellen der Mundatmung.
  • Erlernen eines physiologischen Schluckmusters in einem Gleichgewicht zwischen Zunge, Lippen und Wangen.
  • Förderung der Oberkieferbreitenentwicklung.
  • Entwicklung des „richtigen Bisses“ im Sinne eines funktionellen Zusammenspiels zwischen Ober- und Unterkiefer und damit einer physiologischen Einstellung der Kiefergelenke.
  • Verhütung einer fortschreitenden Fehlentwicklung mit Auswirkungen auf Zahn- und Kieferfehlstellungen wie auch des Schädelwachstums.
  • Einstellen der bleibenden Zähne und der Verzahnung in einem funktionellen Gleichgewicht.
  • Förderung eines gesunden Zahn- und Kieferwachstums zur langfristigen Schonung der Zähne und Kiefergelenke.
  • Unterstützung des kindlichen Selbstbewusstseins und der persönlichen Entwicklung.

Diagnostik für Kinder /

Ganzheitliche Bestandsaufnahme von Kopf bis Fuß.

„Die Diagnose bestimmt die Therapie“. Denn die Diagnostik liefert uns die Informationen und das Wissen um die körperlichen Befindlichkeiten unserer Patienten. Sie ist entscheidend für den Behandlungserfolg unserer Patienten.

1 Ganzheitliche Erstuntersuchung

Während unserer ganzheitlichen Erstuntersuchung verschaffen wir uns einen wichtigen Überblick:

  • Umfangreiche ganzheitliche Anamnese
  • Mundinspektion (KIG)
  • Myofunktionelles Screening zur Vorsorge und Früherkennung von Störungen (Schlucken, Atmen, Muskelfunktion, etc.)
  • Screeninguntersuchung der Kiefergelenke (CMD-Check) und der Haltung
  • Biss-Screening

2 Anfangsdiagnostik

Die Anfangsdiagnostik erfasst die aktuelle Zahn- und Kieferstellung sowie ihren Funktionsstatus. Mit ihr können wir die Notwendigkeit und den voraussichtlichen Umfang einer kieferorthopädischen Behandlung einschätzen.

  • Röntgenanalyse
  • Digitale Modellanalyse nach intraoralem, abdrucklosem Scan der Zähne
  • Fotoanalyse
  • Manuelle Funktions- und Strukturanalyse (Kiefergelenksanalyse)

3 Weiterführende Diagnostik

Mit unserer weiterführenden Diagnostik erhalten wir wichtige Zusatzinformationen für die ganzheitliche Betrachtung unserer Patienten. Sie liefert wesentliche Erkenntnisse für die indivuelle Therapieplanung:

  • Orthopädische Ganzkörperanalyse – Körperstatik, Wirbelsäule, ISG, Beckenschiefstand, Beinlängendifferenz
  • Osteopathisches Screening der Schädelnähte
  • Funktionelle Myodiagnostik / Applied Kinesiology zur Unterstützung der ganzheitlichen Diagnostik und Therapieplanung und zur Wahl der besten Materialien für den  Patienten:
    • Austestung der Materialverträglichkeit kieferorthopädischer Geräte und Materialien wie Brackets, Kunststoffe, Drähte
    • Austestung des Bisses, z.B. um festzustellen ob die Kaumuskeln bei der Bissnahme für ein funktionelles Gerät ausbalanciert sind
    • Aufdeckung orthopädischer und osteopathischer Co-Faktoren sowie deren Zusammenhänge mit den Zähnen und dem Biss

Therapie und Behandlung

Für eine sichtbar gesunde Entwicklung.

Nun beginnt die aktive Phase der Behandlung. Und mit ihr die Entscheidung für das Therapiemittel.

Natürlich steht der Behandlungserfolg im Fokus – wir möchten aber sicherstellen, dass sich unsere Kids während der Behandlung wohl fühlen:

Körperlich, geistig und seelisch. Zu Hause wie bei Freunden, im Kindergarten wie in der Schule.

Darum nehmen wir uns für die Entscheidung des richtigen Therapiemittels ausreichend Zeit, wägen Vor- und Nachteile genauso miteinander ab wie persönliche Präferenzen.

So lange bis wir gemeinsam die beste Lösung gefunden haben.

1 Lückenhalter

Zeitpunkt

Frühes bis spätes Wechselgebiss (zwischen 6 und 11 Jahren) – wenn Milchzähne aufgrund Karies, Unfall, etc. frühzeitig entfernt werden mussten.


Indikation

Sehr früher Milchzahnverlust.


Ziel

Offenhalten von Zahnlücken bei sehr frühem Milchzahnverlust, um Platzverlust zu verhindern und den bleibenden Zähnen einen ungehinderten Zahndurchbruch zu ermöglichen.


Dauer

Bis zum Durchbruch des bleibenden Zahnes.


Therapiemittel

Herausnehmbare oder festsitzende Platz-/Lückenhalter.


2 Myofunktionelle Therapie

Die Funktion von Zunge, Wangen und Lippen beeinflusst die Stellung der Zähne und Kiefer (wie auch umgekehrt). Eine gesunde Gebiss- und Gesichtsentwicklung ist abhängig von der korrekten Funktion und richtigen Atmung.

Zeitpunkt

Milchgebiss (ca. 4. bis 6. Lebensjahr) bis frühes Wechselgebiss (ca. 6. bis 9. Lebensjahr). Ergänzend auch als Begleittherapie bis ins Erwachsenenalter.


Indikation

  • Hinweis auf Fehlfunktionen wie Mundatmung oder offene Lippenhaltung.
  • Angewohnheiten (myofunktionelle Habits) wie Daumenlutschen, Zungenpressen oder Mundatmung.
  • Offener Biss, starker Vorbiss oder Rückbiss, asymmetrischer Biss (Laterognathie).

Ziel

  • Zahn- und Kieferfehlstellungen verhindern oder korrigieren
  • Fehlfunktionen erkennen und umstellen
  • Förderung der Nasenatmung zur positiven Beeinflussung von Zahnstellungs-, Bisslage- und Kieferanomalien sowie der Körperhaltung (und des funktionellen Muskelgleichgewichts) durch
    • Abgewöhnung myofunktioneller Habits (Daumenlutschen, Zungenpressen oder Mundatmung) und
    • Umtrainieren der Kau-, Zungen-, Lippen- und Wangenmuskulatur.

Dauer

ca. 1 ½ Jahre


Therapiemittel

Prophylaxegeräte und Übungen zum Training der gesunden Mund- und Nasenfunktionen sowie der Körperhaltung.


3 „Aktive“ Frühbehandlung

Neben der genetischen Komponente können bereits im Kindesalter Funktionsstörungen zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen. Eine frühzeitige Therapie ermöglicht den Kindern eine weitere gesunde Gebiss- und Gesichtsentwicklung.

Zeitpunkt

Frühes Wechselgebiss (ca. 6. bis 9. Lebensjahr)


Indikation

Bereits sichtbare Zahn- und Kieferfehlentwicklungen wie

  • Kreuzbiss
  • Offener Biss
  • stark ausgeprägter Rückbiss mit vorstehenden Schneidezähnen oder
  • Vorbiss mit vorstehendem Kinn

Ziel

Behebung von Zahn- und Kieferfehlstellungen und Förderung einer gesunden Gebiss- und Gesichtsentwicklung.


Dauer

ca. 1 ½ Jahre


Therapiemittel

Frühzeitige Korrektur mittels „aktiver“ und meist herausnehmbarer, kieferorthopädischer Hilfsmittel:

  • Herausnehmbare Zahnspangen (sog. aktive Platten – funktionskieferorthopädische Geräte wie Bionator, Aktivator, Funktionsregler)
  • Festsitzende Kappenschiene zur Gaumennahterweiterung, ggf. ergänzend mit Gesichtsmaske
  • Ganzheitliche Therapie (als ergänzende Behandlung):
    • Aktive Zahn- und Kieferumstellung mit myofunktioneller Kieferorthopädie sowie
    • Untersuchung möglicher Auswirkungen von Zähnen, Kiefer und Biss auf die Körperstatik mittels orthopädischer Untersuchungen und FMD/AK (funktionelle Myodiagnostik/Applied Kineosologie).

SOS und Notfall-Tipps

Tipps für kleine Notfälle:

Es kann vorkommen, dass eine Zahnspange Beschwerden bereitet oder technische Komplikationen auftreten. Manches lässt sich selbst lösen, für anderes vereinbaren Sie bitte einen Termin in unserer Praxis.

Mit unserer SOS-Notfall-Tipps erfahren sie, was „im Ernstfall“ zu tun ist.

Meine Wangen und Lippen sind gereizt und schmerzen…

Manchmal passiert es, dass die „neue Belastung“ wunde Stellen im Mundraum verursacht. Auch abstehende Bogenenden und Drähte der Spange können pieksen und die Schleimhäute im Mundinnenraum reizen. In der Folge wirken Wangen und Lippen gereizt und schmerzen.

Notfall-Lösung:

  • Störenden Drahtbogen leicht zurückdrücken. Ein Löffelstiel eignet sich dazu in der Regel recht gut.
  • Schmerzende Stellen mit Silikonschutzwachs abdecken.
  • Wenn kein Schutzwachs zur Verfügung steht, kann auch ein weicher (zuckerfreier) Kaugummi über der schmerzenden Stelle für Linderung sorgen.

Wenn die Schmerzen andauern, passen wir die Spange im Rahmen eines Notfalltermins an!

Ein Drahtbogen ist rausgerutscht…

Sollte der Bogen nicht beschädigt sein, kann der gelöste Drahtbogen mit ein wenig Fingerfertigkeit in seine Ausgangsposition zurückgeführt werden.

Notfall-Lösung:

  • Falls möglich, schieben Sie bitte den losen Bogen zurück in sein Bracket oder Band. Eine Pinzette kann dabei hilfreich sein.
  • Gelingt das nicht, kann das Bogenende mit Schutzwachs oder einem zuckerfreien Kaugummi abgedeckt werden – das hilft, um Reizungen im Mundraum zu vermeiden. Wir beheben das Problem dann schnellstmöglich im Rahmen eines Notfalltermins.

 

Die Bogenenden der festen Spange stören oder pieksen…

Zahnbewegungen können dazu führen, dass überstehende Bogenenden in Wangenschleimhaut oder Zunge pieksen.

Notfall-Lösung:

  • Bitte schneiden Sie das überstehende Bogenende nicht selbst ab. Versuchen Sie das störende Bogenende z.B. mit einem Löffelstiel umzubiegen oder leicht zurückdrücken.
  • Des weiteren können Sie versuchen, das Bogenende mit unserem Silikonschutzwachs abzudecken. Wenn kein Schutzwachs zur Verfügung steht, kann auch ein weicher (zuckerfreier) Kaugummi über der schmerzenden Stelle für Linderung sorgen.

Beinträchtigt Sie das überstehende Bogenende nicht weiter, erwähnen Sie das Problem bei Ihrem nächsten Termin bitte trotzdem.

Konnten unsere Notfall-Tipps nicht für Linderung sorgen, vereinbaren Sie bitte umgehend einen Notfall-Termin in unserer Praxis.

Nach dem Einsetzen der Spange oder des Bogens schmerzen Zähne und Mund…

Das Einsetzen der Spange oder der Wechsel eines Bogens stellt Zähne und Kauapparat vor „neue Herausforderungen“. So können die Zähne beim Aufbeißen schmerzempfindlich sein und der ganze Mundraum unter einem ungewohnten Druck- und Spannungsgefühl stehen.

Nach wenigen Tagen gelobt sich in der Regel Besserung und Zähne und Kauapparat gewöhnen sich an die veränderten Rahmenbedingungen.

Notfall-Lösung:

Passen Sie in den ersten Tagen nach dem Einsetzen der Spange oder des Bogenwechsel Ihren Speiseplan an:

  • Suppen und Brei üben beim Essen wenig physischen Druck auf die Zähne aus.
  • Das Lutschen von Eiswürfeln kann während der Eingewöhnungsphase für eine angenehme Entspannung des Kauapparats sorgen.

Tritt nach drei Tagen keine Besserung ein oder treten ununterbrochen starke Schmerzen auf, vereinbaren Sie bitte unverzüglich einen Notfall-Termin in unserer Praxis.

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